Zur Geschichte des Vereins
Am 29.01.1984 fand die Gründungsveranstaltung des Krankenpflegevereins Ochsenfeld-Biesenhard statt, also vor 35 Jahren. Zu dieser Veranstaltung waren 53 Personen aus Ochsenfeld und Biesenhard anwesend. Bis es zur Gründung des Vereins kam, fanden von 1979 bis 1984 unzählige Versammlungen, Sitzungen und Besprechungen statt, die meistens bei Herrn Pfarrer Köbl im Pfarrhaus in Ochsenfeld abgehalten wurden.
Zur ersten Vorstandschaft wurden gewählt:
1. Vorsitzender: Pfarrer Georg Köbl
2. Vorsitzender: Xaver Brems aus Biesenhard
Kassier: Josef Heiß aus Biesenhard
Schriftführer: Klaus Henning Eggert, er war zugleich Vertreter der ev. Kirchengemeinde
Kassenprüfer: Helga Eggert und Ludwig Meier
Beisitzer waren Ilse Ingold, Franziska Heigl, Hedwig Günthner und Helga Pfaller
Walli Meier, war die erste Krankenschwester, die für den Verein arbeitete. Der Verein wurde von der Bevölkerung gut angenommen. Die Patienten wurden immer mehr, so dass nach und nach mehr Krankenschwestern eingestellt werden mussten, diese waren: Frau Missenberger, Frau Spieß, Frau Plank, Frau Wenger, Frau Pfaller und Frau Mokosch.
Im November 1989 wurde die Sozialstation für das Dekanat Eichstätt gegründet. Mit Beginn des Jahres 1990 schlossen sich die Krankenpflegevereine Ochsenfeld-Biesenhard, Dollnstein, Schernfeld, Titting, Pollenfeld und Eichstätt (Vinzenzverein) zur Caritas-Sozialstation Eichstätt e.V. zusammen. Alle Krankenschwestern wurden übernommen, die Caritas-Sozialstation schrieb nun die Dienstpläne, teilte und stellte die Schwestern ein und vergrößerte das Hilfsangebot. Das kleine Lager in Ochsenfeld wurde aufgelöst, Pflegegeräte wurden nun von der Sozialstation angeschafft und ausgeliehen.
Trotz des Anschlusses an die Caritas-Sozialstation ist der Krankenpflegeverein Ochsenfeld-Biesenhard ein selbständiger Verein geblieben. Alle zwei Jahre findet die Jahreshauptversammlung in Ochsenfeld statt. Er veranstaltete gesellige Nachmittage „Kaffeeklatsch“ mit Gesang von Volksmusik mit Kaffee und Kuchen. Hielt Vorträge über die Hausapotheke, Fußpflege, Handmassage und über die Palliativpflege. Es wurde ein Hospitz besucht, in dem Schwerstkranke betreut und in Würde sterben können. Der Verein gab Personen, die unverschuldet durch Krankheit oder Unfall in Not gerieten, finanzielle Hilfe. Er bot einen Hauskrankenpflegekurs an, dessen Hauptthema die Demenz war. Für beide Pfarreien schaffte er neue, moderne Krankentragen, - die stets in der Kirche stehen sollten - an, ebenso zwei neue Erste-Hilfe-Taschen. Er spendete mit dem Krankenpflegeverein Wellheim eine stattliche Geldsumme, mit der für die Schwestern ein neues Dienstauto angeschafft wurde.
Für die Renovierung der Ochsenfelder Kirche und dem Kirchturm in Biesenhard stellte er eine Geldsumme zur Verfügung. Der Verein übernimmt die Fortbildungskosten der Schwestern, die in unserem Gebiet tätig sind und trägt die Kosten der Erstberatung bei neuen Patienten, welche von den Kassen nicht übernommen werden. Außerdem übernimmt er die anfallenden Gebühren einer Sterbebegleitung von Mitgliedern. Der Verein bot für seine Mitglieder einen Fahrdienst an, der aber wegen Unrentabilität eingestellt wurde. Ab dem 65. Geburtstag bekommen Mitglieder ein kleines Geschenk und einen Besuch vom Krankenpflegeverein. Außerdem stellt der Verein alljährlich eine Geldsumme für die Seniorenbetreuung und deren Weihnachtsfeier in unserer Pfarrei zur Verfügung. 115 Mitglieder zählt momentan (Stand Dezember 2018) der Verein, in den letzten Jahren gab es keine Neuzugänge.
Der Verein will und wird überall dort tätig werden, wo Menschen seiner Hilfe und Betreuung bedürfen und es mit der Satzung des Vereins vereinbar ist.
Am 22. Juli 2018 verstarb der Gründer des Krankenpflegevereins Ochsenfeld-Biesenhard, H.H. Pfarrer Georg Köbl, wir werden ihn in ehrenvoller und dankbarer Erinnerung behalten.
Text: Helga Pfaller